Nackenverspannungen lösen – Was hilft schnell und langfristig?
Jeder von uns kennt das Problem, ein unangenehmer Schmerz durchfährt den Nacken- und Schulterbereich, unser Kopf fühlt sich schwer an und plötzlich haben wir Schwierigkeiten, uns uneingeschränkt zu bewegen. Die Rede ist von Nackenverspannungen. Sie können in unterschiedlichen Ausmaßen (von leicht bis chronisch) auftreten und uns im Alltag zunehmend belasten. Insbesondere Personen, die häufig in einer ungesunden Haltung verharren oder die Nackenmuskulatur regelmäßig überbelasten, sind schnell von Verspannungserscheinungen betroffen. Ist die Muskelverhärtung erst einmal vorhanden, sucht jeder nach Möglichkeiten, die Verspannung im Nacken zu lösen. Doch, was hilft gegen Nackenverspannung wirklich? Hausmittel, Medikamente, Sport oder vielleicht sogar eine Kombination aus unterschiedlichen Konzepten? Wir stellen Dir heute unterschiedliche Behandlungsansätze vor, mit denen Du den verkrampften Muskeln den Kampf ansagst.
Welche Mittel gegen Nackenverspannungen gibt es?
Nackenverspannungen lösen ist nicht zwingend an Fitnessprogramme oder Ruhe gebunden, es lassen sich auch verschiedene Mittel gegen Nackenverspannung finden, mit welchen Du der Verkrampfung und Ihren Begleiterscheinungen den Kampf ansagst. Wir möchten nachfolgend einige der Präparate auflisten, mit denen Du leichte, mittelschwere oder extreme Nackenverspannungen lösen könntest.
Globuli gegen Nackenverspannungen
Globuli werden innerhalb der Naturmedizin seit Generationen eingesetzt, um die Selbstheilungskräfte des Körpers zu unterstützen. Im Falle von Muskelverhärtungen gibt es daher unterschiedliche Globi-Arten für wechselnde Symptome. Dazu zählen Belladonna C30 für plötzliche Schmerzen durch Verspannungen, Gelsemium C30 bei pulsierenden Schmerzen durch Nackenverspannungen oder Nux Vomica C30 bei Spannungsschmerzen vom Nacken. Wichtig ist, Globuli können keine Diagnose und Behandlung bei einem erfahrenen Mediziner ersetzen.
Nackenverspannungssalbe
Nackenverspannungen sind häufig mit Schmerzen und Bewegungseinschränkungen verbunden. Diese führen meist zu Schonhaltungen, welche das Problem eher verschlechtern als eine Besserung hervorzubringen. Unabhängig von der Aufhebung des Auslösers sollte hier eine Schmerztherapie erfolgen, die sich zum Beispiel auf eine Eigenbehandlung mit Salben stützt. Beliebt sind hier nicht nur die traditionellen Nackenverspannungssalben wie Traumeel bei Nackenverspannung oder ein Schmerzgel von Voltaren sowie Ibuprofen. Wer hingegen auf die Kräfte der Naturheilkunde vertraut, sollte Pferdesalbe bei Nackenverspannungen oder Kytta-Salbe austesten. Die Cremes werden regelmäßig nach Packungsanleitung auf die verspannten Muskelbereiche aufgetragen, was durch die Kombination aus Wirkstoffen und Wärmeeffekt eine Linderung der Verhärtungen erzielen kann.
Tabletten gegen Nackenverspannung
Ein zweiter Bereich der Schmerztherapie bei Muskelverhärtungen sind Tabletten gegen Nackenverspannungen. Hier gibt es unterschiedliche Medikationen, zum Beispiel Ibuprofen bei Nackenverspannung. Wenn Du versuchst, die Nackenverspannung zu lösen, indem Medikamente eingenommen werden, bekämpfst Du allerdings nie die Ursache der Problematik, sondern lediglich den Schmerzreiz. Hier gäbe es auch noch Alternativen wie Paracetamol oder Diclofenac. Insbesondere Paracetamol ist gut für Verspannungen im Nackenbereich geeignet, woraufhin die Wirkstoffe den Schmerzreiz hemmen, indem sie im Gehirn die Herstellung von Botenstoffen stoppen, die ansonsten für das Schmerzempfinden, die Verbreitung von Entzündungen oder aber Fieber verantwortlich sind. Du solltest Schmerzmittel aber nur für eine begrenzte Zeit einnehmen und langfristig eher auf Alternativen setzen, mit denen sich die Ursache der Nackenverspannung aufheben lässt. Sowohl Tabletten als auch andere Darreichungsformen wie Sprays oder Tropfen können entweder frei verkäuflich in der Apotheke oder mittels Verordnung eines Arztes erhalten werden.
Homöopathie
Auch die Naturheilkunde ist hilfreich, wenn es um die Behandlung von Muskelverhärtungen geht. Homöopathie bei Nackenverspannungen sorgt demnach für eine sanfte, aber dennoch gewinnbringende Bekämpfung der Problematik ohne schwerwiegende negative Begleiterscheinungen. So lässt sich zum Beispiel Arnica als Creme gegen Nackenverkrampfungen anwenden, während auch die Brechnuss ein beliebtes homöopathisches Mittel gegen schmerzende Verspannungen darstellt. Gleichermaßen eignen sich Chinin von dem Chinarindenbaum als innere Unterstützung gegen Muskelkrämpfe oder Rosmarinöl als äußere Anwendungsmöglichkeit, um verhärtete Muskeln zu lockern und die Durchblutung im Gewebe zu verbessern, damit Verspannungen langsam verschwinden. Falls Du nicht eigenständig aktiv werden möchtest und die Homöopathie gegen Nackenverspannungen in professioneller Form nutzen willst, wäre es ratsam, einen ausgebildeten Heilpraktiker zu kontaktieren.
Spritze gegen Nackenverspannungen
Wenn der Schmerzreiz und die Verkrampfung im Nackenbereich zu stark sind, könnte auch eine Injektion schnelle Abhilfe schaffen. Hierbei injiziert der Arzt entweder ein Schmerzmittel oder ein lokales Anästhetikum, um die Verspannungen zu lindern. Bei Nackenverspannungen ist die Spritze keine Lösung, um die Ursachen zu bekämpfen, sollte deshalb auch nur in Erwägung gezogen werden, wenn die Verspannungen stark ausgeprägt sind und der Betroffene eine rasche Besserung des schlechten Allgemeinzustands benötigt. Injektionen wirken hierbei oft zügiger als Medikamente, weil sie direkt in den Muskel injiziert werden. Allerdings hält das Mittel nur begrenzt vor und birgt das Risiko, dass sich die Person wegen des nicht mehr vorhandenen Schmerzreizes ungünstig bewegt, woraufhin sich die Muskulatur weiter verkrampfen könnte. Spritzen sollten obendrein niemals von Laien gesetzt werden und gerade in der empfindsamen Nackenregion nur sehr sparsam sowie mit äußerster Vorsicht zum Einsatz kommen.
Muskelrelaxans bei Nackenverspannung
Bei besonders starken Muskelverspannungen, die erhebliche Schmerzen oder negative Begleiterscheinungen verursachen, kann ein Arzt unter Umständen auch sogenannte Muskelrelaxantien verordnen. Eine Muskelrelaxans gegen Nackenverspannungen unterstützt eine verringerte Muskelspannung, greift die Schaltzellen innerhalb unseres zentralen Nervensystems an und sorgt dafür, dass die Nervenreize für die Muskelaktivität passend umgesetzt werden. Daher werden die Mittel auch angewandt, um starke Verkrampfungen aufzuheben. Muskelrelaxantien sind häufig mit erheblichen Nebenwirkungen verbunden und können das zentrale Nervensystem beeinflussen. So wäre es denkbar, dass sich die Einnahme von Antidepressiva durch Muskelrelaxans-Anwendungen verstärkt. Ein Beispiel der Relaxantien wäre Methocarbamol bei Nackenverspannung. Dieses Medikament wirkt für eine schnelle Entspannung der Muskulatur ohne Suchtpotenzial, denn die Wirkstoffe besitzen keinerlei sedierende Begleiterscheinungen und machen nicht abhängig. Das Produkt ist obendrein gluten- und laktosefrei und eignet sich als Alternative zu den bisher bekannten starken Muskelrelaxantien. Wichtig wäre es zu wissen, dass entsprechende Medikamente aber immer verschreibungspflichtig sind, nur nach ärztlicher Anweisung eingenommen werden sollten und zu den letzten Mitteln zählen dürften, die im Kampf gegen Verspannungen der Nackenmuskulatur in Erscheinung treten.
Verspannung im Nacken lösen - Hausmittel der Wahl
Wenn sich Schmerzen und Mobilitätsprobleme im Nackenbereich zeigen, stellst Du Dir sicherlich die Frage, was tun bei einer Nackenverspannung? Immerhin geht es darum, eine schnelle und gewinnbringende Lösung gegen das Problem zu finden, die im besten Fall auch die Ursache bekämpft und so dauerhaft zu einer Entlastung führt. Insofern Du hierbei jedoch nicht nur auf konservative Ansätze wie Medikamente oder Massagen setzen möchtest, könntest Du die Verspannungen im Nacken auch lösen, indem Hausmittel eingesetzt werden. Sie sind meistens problemlos verfügbar und unterstützen Dich dabei, die schmerzhaften Muskelverhärtungen loszuwerden. Erfahre jetzt, welche Optionen sich Dir diesbezüglich bieten.
Die Kirschkernkissen-Anwendung
Thermotherapien mit der Kraft von Kälte oder Wärme sind seit Generationen beliebt. Daher bietet es sich an, auch der Nackenverspannung mit Wärme entgegenzuwirken. Ein Kirschkernkissen oder als Alternative eine Wärmflasche, ein Wärmepad oder ein warmes Handtuch helfen, die verkrampfte Muskulatur zu entspannen. Das sorgt für eine rasche Linderung und begünstigt eine verbesserte Blutzirkulation, weil sich die Gefäße weiten und die Muskulatur mit Nährstoffen versorgt wird. Einfach bei Nackenverspannung das Kissen für zwei Minuten in die Mikrowelle oder für 15 Minuten in den Backofen geben (150 Grad) und im Anschluss auf die verspannte Nackenmuskulatur legen.
Infrarotlicht bei Nackenverspannung
Ein Infrarotlicht kann ebenfalls als Hausmittel genutzt werden, denn die Wärmelampe erzielt ähnliche Effekte wie ein Kirschkernkissen und wirkt positiv auf Körper, Geist sowie Seele. Setze Dich für rund 20 Minuten vor die Rotlichtlampe (Abstand von mindestens 40 Zentimetern einhalten) und lasse Dich von dem wärmenden Licht bestrahlen. Deine Muskeln werden sich sanft entkrampfen.
Sauna, Dampfbad oder Vollbad lösen Muskelverhärtungen
Falls Du Zuhause eine kleine Wellnessoase besitzt, könnte Dir ein Gang in die Dampfsauna helfen, die Nackenverspannungen zu lösen. Die feuchte Wärme erzielt meistens einen Tiefen-Effekt für die Muskulatur und unterstützt obendrein Dein Herz-Kreislauf-System. Weiterhin könntest Du Dir ein heißes Bad gönnen und mindestens 15 Minuten Deine Muskeln entspannen. Dies gelingt am besten, wenn sich die Nackenpartie komplett unter Wasser befindet und Du durch einige Tropfen ätherischer Öle (Kamille) Deinen Entspannungsmoment abrundest. Im Anschluss solltest Du besser keine kalte Dusche nehmen, denn sonst könnten sich die Muskeln erneut verkrampfen.
Magnesium gegen Nackenverspannung
Durch eine regelmäßige Magnesiumzufuhr in Form von Nahrungsergänzungspräparaten könntest Du obendrein einen Mangel an Magnesium beheben, der ebenfalls Verhärtungen der Nackenmuskulatur zur Folge hätte.
Zusätzliche Abhilfe schaffst Du unter anderem durch:
- Auslockern der Schultern
- Ergonomische Matratze und komfortables Nackenstützkissen
- Kräuterkissen
- Pfefferminzöl (wirkt entkrampfend durch das enthaltene Menthol) als Massagezusatz
- Ingwer (wirkt schmerzlindernd) als Tee zur inneren Anwendung
Geräte gegen Nackenverspannung
Muskelverhärtungen im Nacken lassen sich ebenfalls durch passende Geräte lösen, denn es finden sich auf dem Markt mittlerweile zahlreiche Produkte, die sich unkompliziert in Eigenleistung anwenden lassen. Wir haben Dir einige davon zusammengestellt und mit den wichtigsten Tipps rund um Anschaffung sowie Gebrauch ausgestattet.
Tens bei Nackenverspannung
Die transkutanen, elektrischen Nervenstimulationen erfreuen sich als Mittel gegen Schmerzen und Verspannungen wachsender Beliebtheit. Es handelt sich um eine Reizstromtherapie, die auch im Profisport oder der Orthopädie genutzt wird. Reizstrom bei Nackenverspannung konnte sich schon mehrfach bewähren. Im Falle von Tens werden Elektroden im Nacken- und Schulterbereich geklebt sowie mit Reizstrom versorgt. Die Intensität ist so eingestellt, dass Du ein leichtes Kribbeln verspürst, während der Reizstrom die Nerven beruhigt und den Schmerz lindert. Damit verlässt Du de Schonhaltung und Deine Muskulatur entspannt sich langsam. Es gibt unterschiedliche Geräte für eine einseitige oder doppeltseitige Anwendung wie SaneoTENS oder SaneoONE: Wichtig wäre, die Elektroden korrekt nach Anleitung zu positionieren und die Stromintensität passend einzustellen.
Vibrationsplatte
Vibrationsplatten nach Gallileo sind eine sehr beliebte Fitnessvariante, um die Muskulatur sowie das Gleichgewicht zu trainieren. Sie kommen auch bei Reha-Maßnahmen und im Leistungssport zum Einsatz, denn die Powerplates lösen Dehnreflexe aus, durch die sich unsere Muskulatur zügig an- und entspannen muss. Vibrationsplatten eigenen sich nicht für den Hausgebrauch, sondern zählen zum Equipment eines professionellen Fitnessstudios wo unter Anleitung trainiert wird. Andernfalls könnte es zu negativen Begleiterscheinungen kommen. Außerdem ist diese Art von Training nur für bestimmte Zielgruppen geeignet. Osteoporose Patienten dürfen beispielweise keine Vibrationsplatten in Anspruch nehmen.
Theraband
Auch das Gymnastikband (Theraband) gegen Nackenverspannungen ist ein beliebtes Trainingsgerät. Es findet sich in unterschiedlichen Stärken und Farben. Gelb wäre zum Beispiel die leichteste Ausführung für Kinder und Senioren, Blau wiederum mit 2,6 kg die stärkste Variante für gut trainierte Erwachsene. Falls Du Dir hinsichtlich der passenden Ausführung unsicher bist, könntest Du Dich in einem Fachgeschäft beraten lassen. Die Bänder bieten sich für die Verbesserung von Flexibilität und Kraft an, steigern die Durchblutung und können dadurch die Muskulatur positiv unterstützen.
Akupressurmatte
Die Akupressur ist bei Nackenverspannungen ebenso beliebt wie die Akupunktur, um die Verhärtungen mit den Kenntnissen der fernöstlichen Lehren zu lindern. Das Prinzip beruft sich auf das Meridiansystem, das für den ungehinderten Energiefluss im Körper verantwortlich ist und bei Blockaden zu Dysbalancen wie Verspannungen beiträgt. Ein Zusammenspiel, was innerhalb der TCM vorherrscht und Nackenverspannungen sanft aufheben soll. Eine Akupressurmatte besitzt hierfür zahlreiche integrierte Noppen aus Materialien wie Hartplastik. Wenn nun der Körper oder in diesem Fall der Nacken mit der Mattenoberfläche in Kontakt kommt, entsteht der Effekt einer Akupressur. So fördert der ausgeübte Druck die Durchblutung und löst die Verspannungen. Auch hier sollten einige Personen (Epileptiker) von der Methode Abstand nehmen. Es gibt verschiedene Hersteller wie ShaktiMat oder Mysa mit exzellenter Zusammensetzung.
Nackenverspannung lösen mit der Blackroll
Bei Nackenverspannungen kannst Du am besten selbst aktiv werden, wenn Du eine Anwendung der Faszienrolle nutzt. Die Blackroll sollte eine geringe Größe haben, damit sie sich gut für die Nackenpartie eignet. Als Alternative könntest Du auch einen Duo-Ball verwenden, um die myofaszialen Triggerpunkte aufzuheben. Es wäre ratsam, hier nicht ohne eine Anleitung zu starten, denn das würde die Problematik eher verschlechtern. Nackenverspannungen lösen mit einer Blackroll könnte dann folgendermaßen ablaufen:
- Lege Dich in Rückenlage entspannt auf den Boden, Beine aufgestellt, und positioniere die Rolle unter Deiner Nackenpartie.
- Drehe jetzt den Kopf ganz langsam zur rechten und zur linken Seite. Verliere dabei nicht den Kontakt zu der Rolle.
- Bleibe mit dem Nacken für rund zehn Sekunden auf den schmerzenden Triggerpunkten und erhöhe den Druck, mit welchem Du die Triggerpunkte über die Blackroll ausrollst. Absolviere ein leichtes Kopfnicken und sorge dadurch für eine Bearbeitung sämtlicher Schmerzpunkte im Nackenbereich.
- Atme die ganze Zeit über ruhig ein und aus. Versuche dabei, gegen die Hand zu atmen, die Du auf Deinem Bauch platzierst, um Deine Bauchatmung zu unterstützen.
Eine Alternative zeigt Dir das Video.
Eine weitere Möglichkeit, die Nackenverspannungen mit der Blackroll zu lösen, zeigt Dir die nächste Anleitung:
- Positioniere Dich mit dem Rücken gegen die Wand, die Blackroll sollte auf den Triggerpunkten Deiner Trapezmuskeln (zwischen Wand und Schulterblättern) ruhen.
- Je stärker Du Dich gegen die Wand lehnst, desto intensiver der Druck auf die Triggerpunkte.
- Sobald sich der Schmerz verringert, kannst Du leichte Mobilisationsübungen ergänzen.
Nackenverspannung tapen
Eine weitere Möglichkeit, die Muskelverhärtungen im Nackenbereich zu bekämpfen, wäre das Kinesiotape. Nackenverspannungen tapen ist nahezu schmerzfrei und erfordert kaum Aufwand, könnte allerdings nachhaltig zu einer gelockerten Muskulatur beitragen. Du solltest dabei berücksichtigen, dass Tape gegen Nackenverspannungen nach Anleitung zu kleben und keinesfalls ohne jegliche Vorkenntnisse oder passende Tutorials versuchen, ein Tape zu setzen. Nachfolgend zeigen wir Dir deshalb, wie Du bei Nackenverspannungen ein Tape richtig anbringst:
- Bereite Deine Haut auf das Tape vor und entferne nach Möglichkeit Härchen, die ansonsten direkten Hautkontakt verhindern würden. Somit unterstützt Du die Wirksamkeit des Tapes und dessen Haftfähigkeit.
- Messe zunächst ab, wie lang die Tape-Streifen ausfallen müssen, um die verspannte Region zu bedecken, schneide entsprechende Abschnitte und runde mit der Schere die Ecken ab. Bei Nackenverspannungen wäre es zum Beispiel ratsam, entweder direkt am Haaransatz (oben an der Halswirbelsäule) zu beginnen oder mittig der HWS. Die Tape-Streifen sollten dann in etwa bis zur oberen Hälfte der beiden Schulterblätter reichen.
- Für ein Tape gegen Nackenverspannung brauchst Du definitiv eine Person, die jenes bei Dir befestigt, denn die Region Schulter-Nacken lässt sich ohne Hilfe kaum fachgerecht tapen. Neige zunächst Dein Kinn in Richtung Brust, während die andere Person die Schutzfolie an der Rückseite des Tapes einreißt.
- Der Partner klebt nun jeweils einen Tape-Streifen links und einen rechts entlang Deiner Wirbelsäule, beginnend am oberen Schulterblätter-Rand.
- Die Schutzfolie wird erst während des Verklebens langsam abgezogen.
- Jetzt streicht der Partner die Tapes ohne starken Zug nach oben hin aus und wiederholt dies mehrfach. So halten sie besser und der Kleber kann mit der Körperwärme reagieren, um eine optimale Haftung zu erzielen.
- Wenn Deine Schultern ebenfalls Beschwerden durch die Verspannungen zeigen, werden zwei zusätzliche Tapes gesetzt. Dafür neigst Du den Kopf erst nach links und richtest Deinen Blick auf Deinen linken Fuß.
- Die andere Person befestigt das Tape beginnend auf dem Schlüsselbein Deiner rechten Schulterseite und streicht es langsam ohne großen Zug in Nackenrichtung nach oben.
- Wiederhole diesen Vorgang nun mit der anderen Seite.
- Das Tape hält etwa fünf bis sieben Tage und sollte im Anschluss noch einmal erneuert werden, falls die Besserung noch nicht ausreichend eingesetzt hat. Gerade im Nackenbereich darf ein Tape niemals mit kräftigem Zug geklebt werden, sondern ganz sanft über den gedehnten Muskel.
Nachfolgend geben wir Dir noch eine kurze Videoanleitung, mit welcher Du eine weitere Möglichkeit für ein Nacken-Tape verinnerlichen kannst.
Nackenverspannung lösen durch Massagen
Verspannungen im Nacken können ebenfalls durch Massagen aufgehoben werden. Diese können entweder als Selbstanwendung, durch einen erfahrenen Masseur/Fachpraktiker durchgeführt oder im Rahmen der Physiotherapie eingesetzt werden. Die Massagen sollten hierbei stets recht vorsichtig stattfinden, sanfte Techniken beinhalten und sich gezielt auf die verhärteten Muskelbereiche konzentrieren, um dort für eine nachhaltige Entspannung zu sorgen. Nackenmassagen können gerne im Rahmen einer Ganzkörperpraktik stattfinden oder als Teilmassage genutzt werden. Ziel ist es, durch eine Kombination aus Triggerpunktstimulationen, Streichungen und Kreisungen für eine verbesserte Durchblutung zu sorgen, Muskelknoten zu lockern und die Gewebeelastizität wieder herzustellen.
Welcher Sport bei oder gegen Nackenverspannung?
Wenn Du Deine Nackenverspannungen dauerhaft bekämpfen möchtest, musst Du dafür sorgen, dass Deine Nackenmuskulatur mit ausreichend Training gekräftigt wird. Hierzu eignet sich besonders ein moderates Cardio-Workout. Es empfiehlt sich daher, Nordic-Walking oder Joggen gegen Nackenverspannung zu nutzen. Radfahren löst Nackenverspannungen dagegen nicht. Gerade bei langen Strecken mit dem Rad sind regelmäßige Pausen sinnvoll, um Deine Muskulatur zu dehnen. Bezogen auf den Leistungssport könnten Nackenverspannungen nämlich auch durch das Rennrad und die damit verbundene Position entstehen.
Übungen gegen Nackenverspannungen
Auch Gymnastik und ein paar einfache Nackenübungen helfen, Nackenverspannungen zu lösen. Sie können ganz einfach zu Hause, auf der Arbeit oder auch im Fitnessstudio durchgeführt werden. Speziell sanfte Dehnübungen wie beim Yoga bekämpfen die Nackenverspannung behutsam, aber effektiv. Anleitungen für die Nackenübungen findest Du hier. Gemeinsam mit einem stabilisierenden Rückentraining lässt sich die verhärtete Muskulatur langfristig entkrampfen.
Tipps gegen Nackenverspannung
Abschließend möchten wir Dir noch einige Ratschläge mitgeben, wie Du Nackenverspannungen vorbeugen und ihre Bekämpfung positiv unterstützen kannst:
- Achte auf regelmäßige Bewegung
- Vermeide Fehl- und Schonhaltungen
- Trinke ausreichend Flüssigkeit
- Ernähre Dich gesund
- Nimm eine ergonomische Position beim Schlafen und Sitzen ein
- Gönne Dir Pausen und ausreichend Schlaf
- Reduziere Deinen Stress
- Absolviere leichte Dehnübungen
- Zugluft vermeiden
Am Ende entscheidest Du, ob und wie Du Deine Nackenverspannung lösen willst. Mit den erwähnten Tipps hast Du jedoch eine gute Basis, um den schmerzenden Muskelverhärtungen entgegenzuwirken.
Möchtest du noch mehr über den Ursprung von Nackenverspannungen erfahren? Dann lies unseren Artikel Nackenverspannungen - Arten, Symptome & Begleiterscheinungen.
Handelt es sich mehr um starke, dauerhafte Schmerzen, die auch andere Krankheiten zur Ursache haben können, erfährst Du darüber mehr in Was tun bei Nackenschmerzen?