Fußreflexzonenmassage anwenden
Eine Fußreflexzonenmassage gehört heutzutage zu den beliebtesten Wellnessbehandlungen, bei welchen sich die Kunden entspannen können und eine ganzheitliche Wirkung verspüren. Auf Basis vielschichtiger Grifftechniken und eines traditionsreichen Rasters lässt sich die Reflexzonenmethode seit Generationen als elementarer Bestandteil der Umstimmungstherapien benennen und sowohl für physische als auch für psychische Disharmonien einsetzen. In dem Zusammenhang entstand die beliebte Vorgehensweise schon vor vielen Jahren und wurde aus internationalen Kulturkreisen in die moderne Gesundheitsbranche überliefert. Wie Du die Fußreflexzonenmassage richtig anwenden kannst und worauf Du achten solltest, dass erfährst Du in unserem heutigen Ratgeber.
Was ist eine Fußreflexzonenmassage?
Die Fußreflexzonenmassage ist eine manuelle Technik, bei der mit den Fingern oder einem Gerät gezielte Druckpunkte am Fuß stimuliert werden, um Reize an die Nervenbahnen abzugeben, mit denen die Zielorte verknüpft sind. Durch diese Reize der namensgebenden Reflexzonen entstand eine sanfte Art der Massage, die verschiedene Dysbalancen des Organismus lindern soll, ohne dabei direkt am Ursprungsort zu wirken.
In einer allgemeinen Beschreibung wird die Fußreflexzonenmassage auch als eine Verknüpfung zwischen den Organen, Muskeln, Gelenken und Nervensystem mit den Füßen bezeichnet. Jene entsteht aufgrund der Nervenbahnen. Die Füße stellen diesbezüglich eine Miniaturansicht des Körpers dar und helfen dem Therapeuten, Dysbalancen des Organismus über die reflexogenen Zonen zu behandeln. Ein Denkansatz, der einem festgelegten Prinzip folgt, nach welchem die Reflexzonenmassage aufgebaut wurde.
Wie entstand die Fußreflexzonenmassage?
Die Anfänge der Reflexzonenmassage sind in vielen Teilen der Welt beheimatet. Denn dieses Verfahren gab es bei den Alten Ägyptern ebenso wie bei den Urvölkern der Vereinigten Staaten von Amerika. Der aus den USA stammende Arzt William Fitzgerald entdeckte das Prozedere daraufhin 1912 bei den Ureinwohnern seines Heimatlandes und war sofort von dessen Wirkung begeistert. Daher beschloss er, die Reflexzonenanwendung auch außerhalb der damaligen Völkergruppen publik zu machen. Das führte letztlich zu der Entstehung eines Rasters, durch das der Mediziner die unterschiedlichen Reflexzonen gezielt den dazugehörigen Organen, Nervenbahnen und Gelenken zuordnet. Jenes Schema ist bis heute legendär und wird auch in der modernen Wellness- sowie Gesundheitsbranche genutzt. Deswegen gilt William Fitzgerald als einer der Urväter von Reflexzonentherapien.
Im späteren Verlauf war es dann Eunice Ingham, eine Masseurin aus der USA, die innerhalb der 30er Jahre Fitzgeralds Theorien weiterentwickelte, um daraus die „reflexology“ zu formen, die kurz darauf als Eigentherapie in die Wellnessindustrie eingeführt wurde. Eine weitere Mitbegründerin der Fußreflexzonenmassagen war Hanne Marquardt, eine Heilpraktikerin aus Deutschland, die 1958 sämtliche Erkenntnisse zusammenfasste und die Reflexzonenmassage Fuß als alternative Therapievariante in Umlauf brachte. In Verbindung damit beschäftigte sich Marquardt explizit mit dem Einfluss der Fußreflexzonenmassagen als Pendant zu einer apparativ-angelegten Patientenbetreuung.
Bedingt durch jene vielseitigen Optimierungen gelang es der Reflexzonentherapie mittlerweile, als anerkannte Massagetechnik praktiziert zu werden, wobei sie oftmals im Zusammenspiel mit der gängigen Schulmedizin genutzt wird. Sie ist eine international etablierte Methode, die in Amerika, Asien und Europa gleichermaßen auftritt. Jedoch wechselt das Konzept je nach Kulturkreis und ausübendem Therapeuten.
Was zeichnet die Fußreflexzonenmassage aus?
Die Reflexzonenmassage Fuß verfolgt einen elementaren Grundgedanken, nämlich dass die Füße eine Art Mikrosystem des menschlichen Körpers bilden. Das bedeutet, alle Körperpartien, Gelenke, Muskeln oder Organe befinden sich in minimierter Ansicht auf den Füßen. Dort sind jene als Reflexzone an einem festen Platz vorhanden. Organe der rechten Körperhälfte werden auf der rechten Fußseite lokalisiert, der linke Fuß zeigt die Körperpartien der linken Seite.
Sobald ein Organ oder eine Muskelgruppe blockiert ist, schmerzt oder andere Defizite hat, stellt sich eine Verhärtung der betreffenden Reflexzone am Fuß ein. Die reflexogenen Bereiche sind dabei äußert reizempfindlich und können mittels Druckpunktstimulation aktiviert werden. Der positive Effekt gelangt dann über die Nervenbahnen an die betroffenen Körperpartien und setzt dort seine Wirkung frei.
Wie verlaufen die Fußreflexzonen?
Das Raster der Fußreflexzonen zeigt den Körper in zehn symmetrisch angeordneten Zonen, die wiederum an den Füßen in zahlreiche Reflexpunkte aufgespaltet werden. Das Original-Schema hat viele Details, die aber nicht für jede Fußmassage Anleitung von Bedeutung sind.
In vereinfachter Form lässt sich Fitzgeralds Struktur folgendermaßen erklären:
- Reflexzonen der Fußmitte repräsentieren den Oberbauch und den Thorax
- Reflexzonen an den Groß-Zehen repräsentieren jeweils eine der Gehirnhälften
- Reflexzonen im Bereich vom zweiten oder dritten Zeh repräsentieren die Augenpartie
- Reflexzonen am linken Ballen repräsentieren das Herz
- Reflexzonen im Bereich von Knöchel und Ferse repräsentieren den Unterbauch oder das Becken
Für wen eignet sich die Fußreflexzonenmassage?
Die Reflexzonenmassage für den Fuß dient vornehmlich für Kunden, die eine kraftvolle Behandlung an dem Ursprungspunkt aller Beschwerden nicht vertragen oder durch einen akuten Schmerzreiz gar nicht in der Lage sind, solche Anwendungen wahrzunehmen. Mittels der Reflexzonenstimulation entsteht daher eine überdurchschnittlich sanfte Technik. Dadurch lässt sich das Verfahren für die verschiedensten Symptome einsetzen. Auch Personen, die nach Entspannung suchen und gerne einen Verwöhnmoment für ihre Füße wahrnehmen wollen, profitieren davon.
Welche Effekte hat die Fußreflexzonenmassage?
Die Fußreflexzonenmassage hat unterschiedliche positive Effekte, darunter die Bekämpfung von:
- Lymphabflusstaus
- Stress und Schlafstörungen
- seelischen Blockaden
- allergischen Reaktionen
- Schmerzen in wechselnder Intensität
- Nieren- und Blaseninfekten mit Steinen
- Verdauungsschwierigkeiten
Lokal entstehen parallel dazu eine verbesserte Durchblutung und ein optimaler Lymphfluss in den Füßen, während indirekt auch die Selbstheilungskräfte aktiviert, das vegetative Nervensystem angeregt und das allgemeine Wohlgefühl gesteigert werden. Dies alles gelingt jedoch nur, wenn der ausübende Therapeut bzw. Anwender einer fundierten Anleitung folgt.
Wann darf die Fußreflexzonenmassage nicht angewandt werden?
Es gibt diverse Kontraindikationen, bei denen auf eine Fußreflexzonenmassage verzichtet werden sollte, darunter:
- schwere Depressionen
- Entzündungen der Venen
- Entzündungen des Lymphsystems
- Risikoschwangerschaft
- Größere Verletzungen
- Pilzerkrankungen
- offene Wunden
- Infektionen und
- hohes Fieber
Diese Kontraindikationen sollten dringend berücksichtigt werden! Andernfalls könnte es zu ernsthaften Begleiterscheinungen kommen, die bestehende Grundsymptome verschlimmern oder neue Beschwerden hervorrufen.
Für was eignet sich die Fußreflexzonenmassage?
Die Fußreflexzonenmassage ist eine breit gefächerte Anwendung, deren Wirksamkeit nicht auf ein Symptom beschränkt ist. Viel eher handelt es sich um ein Verfahren, welches den Organismus mental und körperlich therapieren kann. Gemäß dem Leitgedanken der Ganzheitlichkeit eignet sich die Fußmassage Anleitung als Präventivmaßnahme, in Verbindung mit bestehenden Problemen oder zur Rehabilitation nach Verletzungen sowie Disharmonien.
Wer darf eine Fußreflexzonenmassage anwenden?
Eine Reflexzonenmassage für die Füße darf jeder anwenden, der eine passende Schulung belegt hat. Auch ein Heilpraktiker kann, insofern er die richtige Ausbildung besitzt, eine Fußreflexzonenmassage einsetzen. Wichtig zu wissen ist, dass eine entsprechende Methode aus dem Wellnessbereich niemals an kranken Menschen durchgeführt werden darf! Sollten also Beschwerden vorliegen, muss zunächst erst Rücksprache mit einem Arzt gehalten werden.
Darf der Heilpraktiker eine Fußreflexzonenmassage anwenden?
Ja, wie eben bereits erwähnt, könnte auch der Heilpraktiker eine Fußreflexzonenmassage in sein Leistungsspektrum aufnehmen. Hier zählen vor allem vorherigen Ausbildungen, denn ohne jene Fachkompetenz dürfte selbst ein Heilpraktiker nicht aktiv werden, um Kunden mittels reflexogener Massage zu behandeln. Insgesamt wird die Kombination aus Heilpraktik und Massagen dabei sehr gerne genutzt, denn beide Bereiche haben zahlreiche überschneidende Effekte, wie die ganzheitliche Wirkung auf den Organismus, sodass eine Verbindung sinnvoll ist.
Bedenke: Sowohl die Fußreflexzonenmassage selbst als auch die Erlaubnis, eine Heilkunde professionell auszuüben müssen gewährleistet sein, um beide Konzepte miteinander kombinieren zu können!
Die vorbereitende Ausbildung zum Heilpraktiker lässt sich dabei unkompliziert online absolvieren! Lediglich die amtsärztliche Überprüfung muss später noch bei dem zuständigen Gesundheitsamt vorgenommen werden.
Wie wende ich die Fußreflexzonenmassage an?
Im Vorfeld sollte dem Kunden ein stimmiges Ambiente geschaffen werden, denn so steigerst Du die Entspannung sowie die positiven Effekte der Anwendung. Danach gibt es verschiedene Ansätze, um die Massage korrekt durchzuführen. Als allgemeines Beispiel haben wir Dir nachfolgend eine Schritt für Schritt Fußreflexzonenmassage Anleitung zusammengestellt:
- Sorge dafür, dass die Füße angenehm warm sind
- Umschließe jetzt sanft die Füße und nimm so den ersten Kontakt auf
- Streiche vorsichtig über Spann und Sohle
- Nutze nun Knetungen der Fußsohle. Sie lockern nicht nur das Fußgewebe, auch Deine Hände können sich so optimal auf die Massage einstellen.
- Taste jetzt langsam die einzelnen Reflexzonen ab, um Verhärtungen zu entdecken und im Verlauf der Massage zu therapieren. Folge dabei stets dem Raster nach Fitzgerald.
- Bearbeite die Zonen nacheinander durch gleichmäßige Druckpunktmassagen. Dazu wird der Bereich mit den Daumenkuppen etwa 3 Sekunden langsam eingedrückt, für rund 30 Sekunden gehalten und danach ganz zaghaft wieder gelöst.
- Konzentriere Dich eher auf wenige Zonen, die tiefenwirksam behandelt werden, statt alle reflexogenen Bereiche kurzweilig zu aktivieren.
- Tausche Dich kontinuierlich mit dem Kunden aus und agiere so einfühlsam wie möglich. Die Reflexzone wird so lange stimuliert, bis der Schmerz in dem Gebiet nachlässt.
- Zeigt sich ein hoher Schmerzreflex, massierst Du zunächst nur um die Reflexzone herum, bis das Gewebe lockerer ist.
- Möchtest Du größere Fußreflexzonen massieren, können neben der Druckpunktmassage auch kraftvolle Streichungen hinzukommen.
- Beende die Behandlung wieder mit sanften Streichungen und einer Ruhephase
Darf die Fußreflexzonenmassage schmerzen?
Grundsätzlich darf die Fußreflexzonenmassage einen leichten Schmerz verursachen, aber niemals unangenehm sein. Gerne kannst Du die Technik auch nach den Bedürfnissen des Kunden abwandeln. Um die Intensität zu steigern, empfehlen sich obendrein Hilfsmittel wie Hot-Stones, ein Massagegriffel oder Edelsteine. Dadurch kombinierst Du differente Praktiken zu einem ganzheitlichen Konzept mit langfristiger Wirksamkeit. Eine Anwendung dauert ungefähr 20 bis 30 Minuten, es sollten aber mehrere Anwendungen folgen, weil diese Massage als Langzeitkonzept angesetzt wird.
Abschließend zeigt sich, die Fußreflexzonenmassage lässt sich für die unterschiedlichsten Probleme anwenden und bietet verschiedene Möglichkeiten, das ganzheitliche Wohlgefühl zu stärken. Ob als Einzelanwendung, als Teil Deines Leistungsspektrum im professionellen Wellnessbereich oder als Kombination mit der Arbeit des Heilpraktikers: Die Fußreflexzonenmassage ist in jedem Fall ein beliebtes Konzept, um die sanfte Art des Massierens nach außen zu transportieren.