Eigene Massagepraxis eröffnen – Tipps zur Existenzgründung & Voraussetzungen
Der Präventions-, Gesundheits- und Wellnesssektor erfreut sich wachsendem Zuspruch, denn der Wunsch nach ganzheitlicher Vitalität und Entspannung ist stetig präsent. Sowohl innerhalb der Gesellschaft als auch im Gesundheitssystem nehmen Wellness Massagen daher einen hohen Stellenwert ein. Grund genug für viele ambitionierte Fachpraktiker, eine eigene Massagepraxis eröffnen zu wollen und den Gang in die Selbstständigkeit zu wagen. Ein Plan, der aber manche Voraussetzungen mit sich bringt, um erfolgreich zu sein. In Verbindung damit bietet das Kleingewerbe Wellness Massage einige Vorteile, die jeder interessierte Präventionsprofi kennen sollte.
Wellness und Selbstständigkeit – Massagepraxis eröffnen als Zukunftsvision
Die Wellnessbranche spielt im Gesundheitswesen mittlerweile längst keine untergeordnete Rolle mehr. Im Gegenteil, die Schnelllebigkeit, die strengen Richtlinien für therapeutische Verordnungen und das zunehmende Alter der Bevölkerung ließen präventive Anwendungen zu einer festen Größe der Gesellschaft avancieren.
Insbesondere wohltuende Massagen verbinden einen positiven Effekt auf die körperliche und mentale Vitalität mit einem Ausgleich zum hektischen Tagesplan, was nachhaltig auf den Gemütszustand, die Mobilität und nicht zuletzt die Produktivität wirkt. Darum gibt es immer mehr Menschen, die sich als Anwender von entsprechenden Erholungsmassagen selbstständig machen und den aufstrebenden Tätigkeitsbereich nutzen, um sich sowie ihre beruflichen Pläne zu verwirklichen. Eine vielversprechende Entscheidung mit hohem Zukunftspotenzial.
Dabei ist nicht nur die eigentliche Arbeit als Wellnessexperte vorteilhaft. Auch die Eigenständigkeit eröffnet den Personen viele Möglichkeiten. So wäre es denkbar, die persönlichen Vorstellungen von Entspannung, Prävention und einem Wohlfühlmoment für den Kunden in die Tat umzusetzen, während ebenfalls die eigenen Ansprüche an Wellnessmassagen nach außen projiziert werden.
Ferner darf der Fachpraktiker sämtliche Schritte von der Konzepterstellung über die Praxiseinrichtung bis zum passenden Marketing selbstbestimmt realisieren. Die eigene Praxis ist darum für viele der Inbegriff der Selbstverwirklichung, welcher auch auf finanzieller Ebene diverse Vorzüge in Aussicht stellen kann. Hierfür muss der Betreffende jedoch einige Grundkriterien beachten.
Selbstständig mit Massagepraxis – Rechtkonformität und lückenlose Ausbildung
Bevor sich jemand mit einer Massagepraxis selbstständig machen kann, benötigt er immer eine qualitative Ausbildung. Ohne die erforderliche Fachkompetenz auf theoretischer und praktischer Ebene könnte der Anwender seinen Kunden keine wohltuenden Massagetechniken unterbreiten. Obendrein wäre es nicht möglich, auf die Bedürfnisse und Besonderheiten des Einzelnen einzugehen, Dysbalancen frühzeitig zu erkennen und eine tiefenwirksame Anwendung zu absolvieren. Die Schulungen lassen sich heutzutage als Fernlehrgang, Wochenendkurs oder Präsenzausbildung wahrnehmen. Als Abschluss erwartet sie meist ein Zertifikat.
Darüber hinaus braucht die Person eine Gewerbeanmeldung, weil es sich um die Gründung eines Unternehmens handelt. Damit sind weitere Verpflichtungen wie die Berufsgenossenschaft, Steuern und andere Verbindlichkeiten kombiniert. Als Kleingewerbe entfällt zwar die Umsatzsteuer, jedoch sollte der Betreffende auf den Jahresverdienst achten und sich gegebenenfalls Rat bei einem Steuerberater holen.
Die Berufshaftpflichtversicherung, die enge Zusammenarbeit mit Behörden und die Einhaltung diverser Auflagen, welche sich aber von zuständiger Behörde zu Behörde unterscheiden, sollten auch bedacht werden. Darüber hinaus muss die Wahl der Räumlichkeiten bei der Existenzgründung einen hohen Stellenwert einnehmen.
Massagepraxis eröffnen – passende Lokalität als Schlüssel der Existenz
Im Allgemeinen obliegt es jedem Fachpraktiker selbst, wie die Massagepraxis aussieht, solange die bereits erwähnten Faktoren berücksichtigt werden. Es empfiehlt sich aber, eine Lokalität zu wählen, die zentral liegt. Dies sorgt dafür, dass sie von vielen Personen gesehen, leicht gefunden und mit öffentlichen Verkehrsmitteln gut erreicht werden kann.
In Ergänzung dazu sollten ausreichend Parkplätze zur Verfügung stehen und es muss Barrierefreiheit herrschen. Viele Kunden leiden unter Mobilitätsproblemen, weswegen ebenerdige Räumlichkeiten oder ein Fahrstuhl von Vorteil wären. Die Praxisräume an sich müssen genügend Platz bieten, hell und ruhig sein. Dies vermittelt Entspannung sowie Privatsphäre und lädt die Kunden zu ihrem persönlichen Wellnessaugenblick ein.
Hierbei ist es ratsam auf Vorhänge, Türen oder Raumtrenner zu achten, welche die einzelnen Kabinen voneinander separieren. Obendrein sollte genügend Platz für einen gemütlichen Wartebereich, die Annahme und ein Kunden-WC bedacht werden.
In dem Zusammenhang ist es unerheblich, ob die Räumlichkeit angemietet wurde, oder eine freie Einliegerwohnung bzw. ein abgeschlossenes Zimmer im eigenen Heim als Wirkungsstätte dienen. Nicht minder ausschlaggebend für die Qualität der Massagen und den dauerhaften Erfolg der Praxis wäre daraufhin die Ausstattung.
Massagepraxis aufbauen – richtiges Equipment als Schlüssel der Qualität
Die eigene Massagepraxis zu eröffnen bedeutet auch, die gewählten Räumlichkeiten mit dem nötigen Inventar auszustatten. Anfänglich gilt es, die Böden mit einem pflegeleichten Laminat, Fliesen oder PVC zu versehen und auf Schwellen sowie Stufen zu verzichten. Dann geht es direkt an die Einrichtung der neuen Räumlichkeiten.
Diesbezüglich sind es nicht nur Stühle, ein Schreibtisch oder Empfangstresen und die Sanitäreinrichtungen, die bei dem Kunden einen positiven Eindruck hinterlassen müssen. Was noch wichtiger wäre, ist die Ausstattung der Praxis.
So sollte der Existenzgründer folgendes Equipment erwerben:
- Massageliege (höhenverstellbar)
- Handtücher und Decken
- Massageöl (hochwertig, allergikerfreundlich, aus besten Rohstoffen)
- Keilkissen, Nackenrolle etc… für die optimale Lagerung
Außerdem müssen die entsprechenden Hilfsmittel zu finden sein, die zu speziellen Massagearten wie Hot Stone, Guasha oder Schröpfmassage gehören. Hierbei gilt es, eine faire Brücke zwischen angemessenem Preis und effizienter Nutzung zu bilden, sodass es sich um ein qualitativ anspruchsvolles Produkt handelt, welches aber nicht mit horrenden Kosten einhergeht.
Je nach Praxis und Leistungsspektrum dürfen zudem Fangopackungen, Fasziengeräte oder andere Zusatzoptionen angeboten werden. Im Mittelpunkt steht dabei immer eine Kombination aus Benutzerfreundlichkeit, Qualität und Kundenzufriedenheit.
Massagepraxis Angebot – fachkompetente Leistung für zufriedene Kunden
Die Existenzgründung im Massagesektor muss mit der Zusammenstellung eines passenden Portfolios für die Kunden einhergehen. Das darf der Fachpraktiker nach eigenem Ermessen gestalten, solange er sich nur auf Wellnessmassagen beschränkt, die er durch eine kompetente Ausbildung erlernt hat.
Wichtig wäre, nicht aus falschem Ehrgeiz ein breit gefächertes Spektrum anzubieten, bei dem viele Praktiken nur oberflächlich beherrscht werden, sondern sich auf die Methoden zu fokussieren, die sich in höchster Qualität absolvieren lassen. Auch eine Kombination aus fernöstlicher Technik mit traditionellen Verfahren wäre effektiv, während die Fachkenntnisse entweder in einem umfassenden Lehrgang oder aus mehreren Einzelkursen stammen sollten.
Es gäbe dafür:
- Shiatsu Massagen
- Klassische Massagen
- Schröpfmassagen
- Präventive Lymphdrainage
- Guasha Massagen
Das Hauptaugenmerk liegt in jedem Fall auf dem Wohlfühl-Effekt für den Kunden und dessen persönlicher Erholung sowie Regeneration. Dieselben Werte, die auch das Konzept ausstrahlen sollte, welches ein Existenzgründer in der Wellnessbranche benötigt.
Kleingewerbe Wellness Massage – durchdachtes Konzept für erfolgreiches Business
Wer in der Welt von entspannenden Massagen und Wellnessangeboten Fuß fassen will, sollte stets durchdacht agieren. Die Konkurrenz ist groß und ohne eine zielorientierte Strategie dürfte der langfristige Erfolg wohl ausbleiben. Was zählt, ist Nachhaltigkeit in Vereinigung mit Service, Qualität und Empathie.
Eine angenehme Atmosphäre, die exzellente Ausstattung und ein repräsentatives Portfolio an Massagetechniken sollten mit Freundlichkeit, Diskretion und Seriosität zusammenspielen. Im Idealfall erstellt sich der Fachpraktiker zuvor ein Konzept, bei welchem er sich genau überlegt, was er seinen Kunden vermitteln will, wie er sich von anderen abhebt und mit welchem Leistungsspektrum er dauerhaft in dem Sektor Fuß fassen könnte.
Es geht aber noch um weitere wesentliche Kriterien, nämlich die optimale Kostenkalkulation und die geplanten Öffnungszeiten. Der Anwender muss genau wissen, wie teuer er die jeweiligen Massagen offeriert und sollte die Dauer der einzelnen Termine entsprechend planen. Schließlich muss sich die Arbeit am Kunden am Ende noch rechnen und dem Selbstständigen einen Gewinn einbringen.
Einfache Teilkörperanwendungen sind preiswerter als umfassende klassische Ganzkörpermassagen, die mehr als eine Stunde Zeit in Anspruch nehmen. Meist berücksichtigen die Fachpraktiker noch einige Minuten Wartezeit, um dem Kunden keinen Stress zu machen, wenn er etwas verspätet eintrifft. Das sollte jedoch im Preis und der Terminvergabe bedacht werden.
Hinsichtlich des finanziellen Aufwands könnte ein vernünftiger Businessplan nützlich sein, vor allem, weil viele Existenzgründer zunächst in das Kleingewerbe der Wellness Massage investieren müssen. Jene Auslagen können nur durch eine effiziente Einnahmen-Kalkulation generiert werden. Sollte der potenzielle Existenzgründer in dem Bereich noch keine Erfahrungen haben, wäre es sinnvoll, sich professionelle Unterstützung zu suchen. So gibt es Firmenberater und Marketingexperten, die darauf geschult sind, Start-Ups bei der Verwirklichung ihrer Selbstständigkeit zu begleiten.
Meistens lehren schon renommierte Akademien die Absolventen innerhalb der Massage Ausbildung, worauf es bei dem Gang in die Eigenständigkeit ankäme und wie sich die Massagepraxis risikofrei sowie erfolgsversprechend eröffnen lässt. Weiterhin sind Tipps von anderen Wellnessprofis aus der Branche nützlich, vorausgesetzt, jene haben eine florierende Praxis und sind nicht an der Selbstständigkeit gescheitert.
Zuletzt spielen noch der eigene Instinkt und ein Quäntchen Glück eine tragende Rolle auf dem Weg zu der eigenen Massagepraxis, denn nicht immer stellt sich trotz perfektem Businessplan und fachkompetenter Fortbildung der ersehnte Erfolg ein. Diesbezüglich liegt der Fokus ebenfalls auf einer originellen Werbekampagne, durch die Kunde akquiriert und von den Leistungen der Praxis überzeugt werden.
Existenzgründung mit Massagepraxis – Wettbewerbsfähigkeit trifft Kundennähe
Auch die Eröffnung der eigenen Massagepraxis benötigt ein sinnvolles Marketing, damit die Kunden auf das neue Wellnessangebot und seine Besonderheiten aufmerksam werden.
Flyer, Visitenkarten und Zeitungsannoncen gehen hierzu inzwischen gemeinsame Wege mit virtuellen Optionen wie der eigenen Homepage, den sozialen Netzwerken oder Blogs. Dabei kommt es auf Individualität an, damit sich der Profi von seinen Mitbewerbern abhebt.
Des Weiteren müssen alle Werbemaßnahmen Seriosität und Qualität ausstrahlen, um Kunden zu überzeugen. Eine goldene Regel ist die Vermeidung der Reizüberflutung, durch die sich die Klientel eher bedrängt fühlen würde.
Es bietet sich an, folgende Punkte zu beachten:
- Klare, prägnante Aussagen
- Höflichkeit und Vertrauenswürdigkeit
- Verständliche, einfache Formulierungen
- Dezente Farbuntermalung
Der Kunde sollte direkt erkennen, was die Praxis auszeichnet. Als zusätzliche Werbe-Möglichkeit bieten sich noch Angebote oder Aktionen wie die erste Massage zum niedrigeren Preis, eine Massage gratis oder eine Fangopackung ohne Mehrkosten an.
Diejenigen, die noch keine Erfahrung mit dem Erstellen von Marketingideen haben, sollten sich auch bei diesem Baustein der Existenzgründung professionelle Unterstützung durch eine Marketingagentur holen. Sie plant die Werbung gemäß des Firmenkonzepts und setzt die Wellnesspraxis ästhetisch sowie kundenakquirierend in Szene. Natürlich muss der Gründer hierfür ebenfalls Investitionen tätigen, die sich aber durch die daraus resultierende Anzahl der Neukunden wieder rentiert.
Der Weg in die Selbstständigkeit als Fachpraktiker für entspannende Massage ist aber nicht allein an die Rechtsgültigkeit und die Konditionen der Existenzgründung gebunden. Es geht genauso um die Realisierung der persönlichen Träume und Wünsche, die darum bei jedem Schritt präsent sein müssen. In Abstimmung damit finden sich viele Tipps, wie die Selbstständigkeit zu einem Erfolg auf langfristiger Basis wird.
Selbständig als Wellnessanwender – mit Begeisterung zu dauerhafter Etablierung
Eine eigene Massagepraxis eröffnen heißt auch, sich für einen sozial-geprägten Beruf zu entscheiden, in welchem der Anwender tagtäglich mit Kunden in Kontakt kommt, die aus den unterschiedlichsten Beweggründen eine Wellnessmassage wahrnehmen wollen. So sollte Offenheit für den Betreffenden kein Fremdwort sein.
Es gibt nicht nur Kunden, die mit perfekten Körpern gesegnet sind und die Praktik für die ganzheitliche Entspannung ausnutzen möchten. Auch Personen, die optisch nicht dem Standard entsprechen, eventuell unter psychischen oder physischen Beschwerden leiden und vielleicht nicht unbedingt freundlich sowie angepasst sind, gehören zu der Klientel. Dabei muss der Fachpraktiker alle Kunden gleichermaßen diskret, seriös und empathisch empfangen.
Wenn es zudem die eigene Existenz ist, die in der Praxis steckt, wäre die Bereitschaft gefordert, sich die dauerhafte Marktetablierung zu erarbeiten. Das heißt, es müssten ebenfalls Überstunden, eine geringere Freizeit und der volle Einsatz präsent sein. Ausfall durch Krankheit oder Urlaub bedeutet zugleich kein Verdienst, was sich auf die gerade begonnene Selbstständigkeit fatal auswirken könnte. Aus dem Grund würde es sich positiv zeigen, zunächst den Hauptjob wie gewohnt weiter auszuführen und sich nebenberuflich mit der eigenen Praxis in die Existenzgründung zu wagen.
Somit gelingt es, sich ohne finanzielle Sorgen und langsam eine berufliche Karriere aufzubauen, während die Haupttätigkeit zunächst die Einnahme sichert. Dies kann sich gleichzeitig vorteilhaft auf die Kundeakquise auswirken, weil der Fachpraktiker sich kontinuierlich einen Kundenstamm schafft.
Es bietet sich ebenso an, offen zu sein für Neuerungen, eine regelmäßige Teilnahme an Weiterbildungen und dadurch die stetige Qualitätsverbesserung anzustreben, um den Kunden immer die aktuellste sowie wohltuendste Massage-Variante zu offerieren. Es versteht sich von selbst, dass eine eigene Massagepraxis höchsten Anforderungen an die Hygiene, Desinfektion und Ordnung entsprechen muss.
Dafür ist es notwendig, die Räumlichkeiten nach jedem Kunden zu säubern und wiederherzurichten, während auch die Grundreinigung einmal täglich stattfinden muss. Eine Renovierung sollte in gleichmäßigen Intervallen beabsichtigt werden, sodass nie der Eindruck entsteht, die Praxis sei veraltet. Am Ende ist es ein Zusammenspiel aus vielen einzelnen Unterpunkten, die entscheidend sind.
Wer aber die genannten Tipps einhält, sich ausreichend informiert und mit Liebe zu diesem Beruf sowie Fachkompetenz an die Existenzgründung herantritt, dem steht für eine erfolgreiche Zukunft in der eigenen Massagepraxis nichts im Weg.