Schröpfen lernen und von natürlich unterstützten Heilprozessen profitieren
Wenn Sie schröpfen lernen möchten, haben Sie sich für eine Massagetechnik entschieden, die eine lange Tradition mit sich bringt. Unterstützungen bei Gesundheitsproblemen und Linderung von Symptomen steht bei der Schröpfmassage im Vordergrund. Werden Schröpfmassage und ärztliche Behandlungen aufeinander abgestimmt, profitieren Patienten von einer guten Versorgung, bei denen das Wohlbefinden massiv gesteigert wird.
Was ist schröpfen?
#Mit Hilfe von Schröpfköpfen oder Schröpfgläsern erzeugt der Wellnesstherapeut einen Unterdruck auf unterschiedlichen Körperregionen. Durch Abtasten des Körpers werden die passenden Körperregionen hierzu ausgewählt. Zum Erzeugen des Unterdrucks werden entweder Baumwollstoffe oder in Alkohol getränkte Wattebällchen angezündet. Hierdurch wird die Luft in den einzelnen Schröpfköpfen oder Schröpfgläsern erhitzt und beim Aufsetzen auf die Haut, ein Unterdruck erzeugt. Einige Wellnesstherapeuten verwenden alternativ eine Absaugvorrichtung, die im Schröpfglas integriert ist. Das Ziel der Schröpfmassage besteht darin, Organe zu beeinflussen durch das Schröpfen einzelner Hautregionen. Diese Hautstellen werden in Headzonen unterteilt und beruhen auf sehr langen Erfahrungen. Nach einer Behandlung sind Hämatome sichtbar an den behandelten Hautstellen.
Die unterschiedlichen Techniken des Schröpfens
Damit Sie schröpfen lernen können, müssen Sie wissen, welche unterschiedlichen Techniken angewendet werden:
- Blutiges Schröpfen
- Trockenes Schröpfen
- Schröpfkopfmassage
Blutiges Schröpfen
Beim blutigen Schröpfen wird die Haut an den Stellen, die behandelt werden, angeritzt. Bei dem Schröpfen wird somit Blut aus dem Körper gesaugt. Zum Aufritzen der Haut wird eine dünne Nadel oder eine Blutlanzette verwendet. Der Blutfluss und die Aktivität der Lymphen wird verbessert und das ausgetretene Blut in den Schröpfgefäßen gesammelt. Bei der sogenannten heißen Gelose verschafft das blutige Schröpfen etwas Linderung. Blutiges Schröpfen wird auch oft nasses Schröpfen genannt.
Trockenes Schröpfen
Das trockene Schröpfen wird häufig als unblutiges Schröpfen bezeichnet. Die Haut wird mit Schröpfgefäßen durch einen Unterdruck behandelt. Hierbei treten rote Blutzellen ins Gewebe und der Körper geht davon aus, dass an dieser Stelle eine Entzündung ist. Daher reagiert der Stoffwechsel aktiver, um die vermeintliche Entzündung zu bekämpfen. Das trockene Schröpfen findet Anwendung bei der sogenannten kalte Gelose. Seit Anfang 2000 werden beim Schröpfen zunehmend Schröpfgefäße genutzt, die aus biokompatiblen Silikon bestehen. Da diese flexibler eingesetzt werden können und häufig der Unterdruck mittels Pumpe erzeugt wird, kann an nahezu allen Körperstellen geschröpft werden.
Schröpfkopfmassage
Die Schröpfkopfmassage wird häufig bei Heilpraktikern und Ärzten angeboten. Bei dieser Anwendung wird der Rücken mit einer Salbe oder Öl vor der Behandlung eingerieben. Das Schröpfgefäß wird an den entsprechenden Körperregionen in einem großen Bereich angewendet. Die Durchblutungsförderung ist bei der Schröpfkopfmassage größer, als bei der klassischen Massage. Alternativ wird diese Wellnesstherapie als Saugwellenmassage bezeichnet.
Die Geschichte des Schröpfens
Überlieferungen von angewendeten Schröpftechniken sind bereits aus der Zeit von 3300 v.Chr. überliefert. Mit Messern wurden Entzündungen oder Verhärtungen an der Hautoberfläche eingeritzt und mit dem Mund ausgesaugt. Der Mund wurde durch Kuhhörner ersetzt. Im klassischen Altertum sind Überlieferungen bekannt von ägyptischen und griechischen Ärzten und von den alten Chinesen, die zur Bekämpfung von Krankheiten geschröpft haben. Im Mittelalter und in der frühen Neuzeit wurde der Aderlass zur gesundheitlichen Förderung und Schröpfen mit Schröpfköpfen verwendet.
Der Hintergrund dieser Anwendungen war das verankerte Denken, dass bei Erkrankungen die menschlichen "Säfte" aus dem Gleichgewicht geraten sind, die mit diesen Anwendungen wieder ausbalanciert werden sollten. Schädliche Bakterien und Krankheiten sollten aus dem Körper verdrängt werden. In der chinesischen Heilkunde basierte die Anwendung von Schröpftechniken auf der Überzeugung, dass das Qi und Blut miteinander im Einklang stehen müssen, damit der Körper gesund bleibt. Schamanen praktizierten Schröpftechniken, um böse Geister aus dem Körper zu verdrängen.
Wirkung des Schröpfens
Kurz zusammengefasst kann gesagt werden, dass das Schröpfen in der Naturheilmedizin eine lange Tradition mit sich bringt. Bei dem blutigen Schröpfen entsteht ein Blutverlust, der zur Entschlackung beitragen soll. In zahlreichen Medizinkulturen war das Schröpfen Teil von gesundheitsfördernden Anwendungen. Schädliche Stoffe werden durch den erzeugten Unterdruck aus dem Körper gezogen und durch die gezielte Anwendung auf Hautstellen, Organaktivitäten angeregt. Die obere Haut wird von den darunter liegenden Schichten quasi angehoben und die Durchblutung wird verbessert. Dies ist vergleichbar mit einer Bindegewebsmassage. Verspannte Regionen werden durch das Schröpfen gelockert und damit das Wohlbefinden verbessert.
Zur Unterstützung des Heilungsprozesses wird Schröpfen angewendet bei:
- Migräne
- Kopfschmerzen
- Hexenschuss
- Bandscheibenproblemen
- Ischias
- Rheuma
- Kniebeschwerden
- Karpaltunnelsyndrom
- Mandelproblemen
- Asthma
- Bronchitis
- Bluthochdruck
- Herz- und Kreislaufschwierigkeiten
- Wetterfühligkeit
- Müdigkeit
- Depressionen
- Schwächegefühle
- Verdauungsprobleme
- Fieber
- Grippe und Erkältungskrankheiten
- Organprobleme
Medizinische Sichtweise zum Schröpfen
Naturheilkunde wird oft mit Skepsis betrachtet von wissenschaftlichen Medizinern. In einer Zeitschrift für Komplementärmedizin schrieb Dr. med. Andreas Michalsen im 5. Heft, 2009, dass diese Schröpfkopfmassage sich in der physikalischen Therapie erhalten konnte in Form von Vakuum-Saugmassage. Weiterhin berief er sich auf Hippokrates, der bei Schwindel, Gelenkentzündungen, und Kopfschmerzen das Schröpfen nutzte. bei den Indern, Arabern, Persern, Tibetern und Chinesen ist schröpfen beliebt und wird häufig angewendet.
Im Westen, der sich in erster Linie naturwissenschaftlich orientiert im medizinischen Bereich, wird das Schröpfen zunehmend weniger genutzt. Der Mediziner konnte in Studien aus dem Jahr 2006, 2008 und 2009 eine positive Wirkung für Patienten nachweisen bei Handgelenkarthrose, Schulterschmerzen und dem Karpaltunnelsyndrom. In Deutschland ist das Schröpfen nicht wissenschaftlich anerkannt und die Krankenkassen übernehmen daher keine Kosten.
Wann Schröpfen nicht angewendet werden darf
Wenn Sie Schröpfen lernen, müssen Sie sich darüber im Klaren sein, dass Sie nicht jeden behandeln dürfen. Klare Tabus sind beispielsweise bei Schwangeren. Bis zum vierten Schwangerschaftsmonat dürfen Sie diese Wellnessanwendung nicht anwenden. Weitere Erkrankungen, die gegen eine Behandlung durch Schröpfen sprechen, sind:
- Tuberkulose
- Sonnenbrand
- Brandwunden
- frische Verletzungen
- Hautschädigungen
- Tumore
- Blutgerinnungsstörungen
- Koronarinsuffizienz
- Menstruation
- Blutarmut
- Herzrhythmusstörungen
Mögliche Nebenwirkungen beim Schröpfen
Generell können keine gefährlichen Nebenwirkungen auftreten, wenn Sie darauf achten, dass Sie bei den genannten Erkrankungen keine Schröpfmassage anwenden. Zum Schröpfen lernen gehört dennoch dazu, die Nebenwirkungen zu kennen. Generell entstehen nach einer Anwendung der Schröpfgefäße Hautrötungen oder blaue Flecke. Weiterhin können Hautregionen, die starkem Unterdruck ausgesetzt werden, Blasen bilden. Beim blutigen Schröpfen ist eine sehr gute Hygiene noch wichtiger als bei anderen Wellnessanwendungen. Sind die Gefäße nicht richtig desinfiziert und gereinigt, können sonst Bluterkrankungen übertragen werden. Zudem kann nicht jeder Patient Blut sehen, sodass die Gefahr einer Ohnmacht besteht. Viele Wellnesstherapeuten bieten das blutige Schröpfen nicht an.
Schröpfen lernen und Geld verdienen: Wieviel kosten die Anwendungen?
Sind Sie fertig mit Schröpfen lernen und überlegen, dies beruflich zu nutzen, stellt sich die Frage nach den Verdienstmöglichkeiten. Die meisten Heilpraktiker und Ärzte, die Schröpfmassagen anbieten, nehmen durchschnittlich 60 Euro für eine Anwendung. Die Behandlungszeit liegt bei 30-45 Minuten. Die Krankenkassen übernehmen die Anwendungskosten nicht. Generell ist ratsam, das Schröpfen mit anderen Anwendungen kombiniert wird, um eine Heilung zu begünstigen.
Wer kann schröpfen lernen?
Zum Schröpfen lernen benötigen Sie keine Vorkenntnisse. Sie können diese Wellnessanwendung separat in einem Kurs erlernen oder in einem ausgeweiteten Massagekurs. Möchten Sie schröpfen lernen für berufliche Zwecke, sind diese Kurse hierfür ideal, wenn Sie Ihr erweitertes Wissen mit einem Zertifikat belegen möchten. Viele Heilpraktiker oder Wellnesstherapeuten nutzen die Schröpfmassage als Ergänzung zu einem breitgefächerten Repertoire an Wellness- und Massagetechniken.
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